Deutscher Rentenrechner
2014
- Dies ist ein Programm, mit dem man anhand des Beitrags-Leistungsverhältnisses ungefähr die Kosten ablesen kann, die in ein Rentenversicherungsprodukt eingerechnet sind.
- Das +-Zeichen neben den Schiebereglern kann angeklickt werden, um den betreffenden Parameter genauer einzustellen.
Erläuterungen
Für die Richtigkeit der Rechnungen übernehme ich keinerlei Haftung oder sonstige Gewähr.
- Zur Benutzung ist der cdf-Player der Firma Wolfram notwendig. Dieser kann kostenlos online heruntergeladen werden.
- Der Zins ist auf 1,75 % voreingestellt. Dies ist der augenblicklich vorgeschriebene Höchstrechnungszins gemäß DeckRV. Es ist sehr unüblich, dass dieser Zins bei der Tarifkalkulation unterschritten wird. Alte Tarife durften - abhängig vom Datum des Vertragsabschluss - höhere Zinsen (bis zu 4 %) verwenden.
- Die genutzten Sterbetafeln sind die der Deutschen Aktuarvereinigung von 2004 (DAV 2004R, Aggregat- und Selektionstafeln). Diese gehören zu den modernsten Rentensterbetafeln, die im dt. Privatversicherungswesen (v.a. in der Lebensversicherung) zum Einsatz kommen. Große Unternehmen verfügen oft über ausreichend große Kollektive, so daß sie eigene Sterbetafeln konstruieren und nutzen können. Um diese nachzubilden, wurde der Sterblichkeitsmodifikator eingeführt. Mit diesem kann die Sterbetafel geändert werden. Am besten stellt man den Sterblichkeitsmodifikator so ein, dass die Lebenserwartung, die das Programm angibt mit derjenigen übereinstimmt, welche das Versicherungsprodukt angibt. Ist der Sterblichkeitsmodifikator auf den Wert 1 eingestellt, rechnet das Programm mit den Originalsterbetafeln der Deutschen Aktuarvereinigung.
- Seit dem Test-Achat-Urteil im Jahr 2011 ist es verboten, geschlechtsabhängige Tarife anzubieten. Daher gehen viele Unternehmen dazu über, die Sterbewahrscheinlichkeiten von Männern und Frauen bei der Tarifkalkulation zu mischen. Aus diesem Grund kann auch hier ein Mischungsverhältnis angegeben werden.
- Das hier zur Anwendung kommende Kostenmodell muß nicht von jedem Versicherer genutzt werden. Es stellt jedoch den marktüblichen Standard dar.
- Die Abschlusskosten sind für den Vermittler gedacht. Die unmittelbaren Abschlusskosten werden einmal fällig bei Vertragsabschluß. Die Amortisationskosten werden i.d.R. für Bürokosten und lfd. Gehälter verwendet. Es ist nicht klar, dass die eingerechneten Kosten ausreichen, um den Vermittler zu bezahlen. Sog. überrechnungsmäßige Abschlusskosten sind Abschlusskosten, die über die eingerechneten Kosten hinausgehen. Diese müssen finanziert werden, indem der Gewinn des Unternehmens geschmälert und somit indirekt die Überschussbeteiligung verringert wird.
- Inkassokosten sind ursprünglich für den Vertreter des Unternehmens vorgesehen gewesen, der die Beiträge bei den Versicherten eingesammelt hat. Auch wenn diese Kosten seither kaum reduziert wurden, sind sie offiziell zur Deckung der Transaktionskosten (Überweisungskosten) gedacht.